Stichtag ist Stichtag – Mütter zum Protest aufgefordert

Eine politische Aktion ist angesagt, und die dhg ist dabei.
Stichtag ist Stichtag

Eine politische Aktion ist angesagt, und die dhg ist dabei. Wir engagieren uns bundesweit in der Frage „Rentengerechtigkeit für Mütter“. Seit einer der vielen Rentenreformen ist ein Silvesterkind von 1991 (und alle davor Geborenen) weniger wert als ein Neujahrskind von 1992. Für das Silvesterkind 1991 bekommt die Mutter
e i n Erziehungsjahr, für ein Neujahrskind 1992 drei Erziehungsjahre in ihrer Rentenbiografie angerechnet

Der politische Sachverstand sagt: Stichtag ist Stichtag, während ich sage: Kind ist Kind und Erziehungsarbeit ist Erziehungsarbeit. Bundesweit protestieren Frauen – (sind auch Hausmänner dabei?) – einzeln und in Scharen, und wir hoffen, Sie machen mit bei der Aktion unseres Verbandes, mit der wir die Initiative des Familienbundes der Katholiken in NRW unterstützen.

Was ist zu tun? Wenn Sie „Betroffene“ sind, und betroffen sind alle, denen durch Kindererziehung vor dem Stichtag 31.12.1991 Lücken in der Rentenbiografie entstanden sind, dann suchen Sie Ihre Versicherungsnummer, die Namen und Geburtsdaten Ihrer Kinder zusammen und Sie schreiben Brief I, den Sie in der Rubrik „Vorlagen“ finden und ausdrucken können.
Sie werden auf ihren Brief vom Versicherungsträger einen ablehnenden Bescheid erhalten mit dem Hinweis, Widerspruch gegen die Ablehnung einzulegen. Beachten Sie bitte beim Absenden des Widerspruchs (Brief II) die Frist von einem Monat. Ihr Widerspruch wird wahrscheinlich mit einem Formbrief des Rentenversicherungsträgers beantwortet, der Vorgang sei zur Entscheidung an die Widerspruchsstelle des Rentenversicherungsträgers weitergeleitet, und deren Entscheidung möchten Sie bitte abwarten.

Der Satz im vorletzten Absatz von Brief II: „Ich bin mit einer Mitteilung Ihrerseits einverstanden „… das Verfahren ruhend zu stellen …“ wird Ihnen möglicherweise oder wahrscheinlich den Klageweg ersparen. Tatsache ist, dass sonst die nächsten Schritte vor die Sozialgerichte führen. Erst beim Bundessozialgericht und beim Bundesverfassungsgericht kostet es wegen der Anwaltspflicht „echt Geld“.

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und schreiben Sie Brief I. Politischer Druck entsteht durch viele Einzelbriefe. Die Klage, die in Karlsruhe anhängig ist und die vom Familienbund der Katholiken Landesverband NRW auf den Weg gebracht wurde, braucht Ihre Hilfe. Wie das Urteil ausfallen wird und ob es mit rückwirkenden Regelungen verbunden ist, ist völlig offen.

Was Sie betrifft: Fangen Sie an!

Monika Bunte

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