Mehrere hundert Eltern fanden sich am 11. Mai,
dem Tag zwischen Vater- und Muttertag, mit ihren Kindern auf dem Münchner Stachus zusammen. Sie demonstrierten dort gemeinsam für die Anerkennung der Familienarbeit und mehr finanzielle Gerechtig-
keit für Familien. Eingeladen hatten sieben Frauen-und Familienverbände in Bayern, die sich vor wenigen Monaten zur "AG-Netzwerk -Familie" zusammengeschlossen haben.
Eine solche Verbindung war dringend nötig, so ein Sprecher des Netzwerkes, da die politische Lobby ausschließlich die außerhäusliche Erziehung von Kindern fördert und thematisiert, aber die familiäre Erziehungsleistung von Eltern systematisch abwertet. Ganz bewusst will das "Netzwerk Familie" hier ein Gegengewicht stellen und den Eltern, die hauptberuflich Familien
arbeit leisten, den Rücken stärken.
In diesem Sinne bot das Netzwerk unter dem Motto: "Familien leisten gute Arbeit" ein buntes Programm für die ganze Familie. Dabei sorgte Kathi Stimmer mit heiteren und besinnlichen Liedern für Stimmung, ein jonglierender Clown verzauberte die Kinder und die Eltern drängten sich an den zahlreichen Aktionsständen, um sich über die Arbeit der einzelnen Verbände zu informieren.
Den programmatischen Höhepunkt bildete die Rede von Johannes Schroeter, dem Landesvorsitzenden vom Familienbund der Katholiken. Er forderte nicht nur mehr "Respekt vor Familienarbeit", sondern die gleiche finanzielle Unterstützung für die familiäre Erziehungsarbeit wie für die Fremdbetreuung. Das sind für Kinder bis zu drei Jahren konkret rund 1.000 Euro pro Monat, für ältere rund 500 Euro. Statt dieses Geld als Subvention an eine Betreuungseinrichtung zu zahlen, so Schroeter, solle man es den Eltern geben. Erst dann hätten diese wirklich eine Wahl. Sie könnten das Kind ohne drastische finanzielle Einbußen selbst erziehen, oder sie könnten es von Dritten betreuen lassen und selbst erwerbstätig bleiben.
Diese Forderung nach "Fördergerechtigkeit" fand unter den Zuhörern breite Zustimmung. Das zeigen nicht nur die zahllosen Unterschriften, die wir am dhg-Stand für unsere Unterschriftenaktion sammeln konnten, das zeigt vor allem die Medienresonanz:
32 Medien, darunter das Bayerische Fernsehen und viele überregionale Tageszeitungen haben über die Aktion berichtet und das Thema Erziehungsgehalt einer breiten öffentlichkeit präsentiert.
Wir freuen uns aufrichtig über den Kontakt zu den anderen Netzwerk-Verbänden, denn sieben Stimmen sind lauter als eine und es gilt wie überall: Gemeinsam sind wir stark.
AG-Netzwerk-Familie:
* Familienbund der Katholiken
* Katholische Elternschaft Deutschland
* Katholische Landvolkbewegung
* Kolping-Verband
* Haus der Familie
* Katholischer Deutscher Frauenbund
* Verband der Familienfrauen und -männer
Ulrike Horn