Forschungsergebnisse zur Fremdbetreuung von Kindern

Beitragsbild: Kinder in Kita

 

Text von Beri Fahrbach-Gansky in der fh 2/2020

In diesem Artikel sind Studienergebnisse zu den Auswirkungen von Fremdbetreuung bei Kindern von 0 bis 6 Jahren zusammengestellt. Das kann hier nur eine grobe Aufzählung sein. Es ist wichtig zu beachten, dass es sich um statistische Ergebnisse handelt, nicht um Aussagen oder gar Vorhersagen zu Einzelfällen.

 

Zur Gesundheit

Kinder in Fremdbetreuung haben mehr Infekte (von Husten bis Gehirnhautentzündung, vor allem in Gruppen) 20,24,38, mehr Erkrankungen des Immunsystems (Allergien, Asthma, Ekzeme)11,31,38 und ein vielfach höheres Risiko ein Aufmerksamkeitsdefizit zu entwickeln (ADS, ADHS)29. Der Lärmpegel in Krippen hat hirn- und gesundheitsschädigende Ausmaße.28,38

Zur kognitiven Entwicklung und Sprache

Die Studie des NICHD stellt fest:24,38 In qualitativ hochwertigen Krippen und Kindergärten (bis viereinhalb Jahren) wurden keine Belege für eine Verminderung kognitiver Fähigkeiten gefunden, aber auch keine für eine Förderung, auch nicht für benachteiligte Kinder. Jedoch erfüllen die wenigsten Institutionen diese hohen Qualitätsanforderungen.22,24,33,38 Kinder in qualitativ hochwertiger Fremdbetreuung hatten etwas bessere Sprachfähigkeiten und kognitive Entwicklung als Kinder in Fremdbetreuung niedrigerer Qualität, besonders benachteiligte Kinder.24

Jedoch fand eine Studie bei Kindern im Alter von 8 bis 14 Jahren aus eher wohlhabenden Familien eine Verminderung des IQ um je 0,5 % pro Monat Fremdbetreuung (im 1. bis 3. Lebensjahr, in qualitativ hochwertiger Fremdbetreuung).15 Andere Studien fanden eine Verminderung kognitiver Leistungen bei 3- bis 6-Jährigen aus bildungsnahen Haushalten, aber eine Verbesserung bei schwachen Kindern.9,15 Verbesserungen ließen sich aber in der Schule zunehmend kaum oder nicht mehr nachweisen.9,15 Langfristige Vorteile sind bis jetzt nicht belegt.

Eine angeblich von der NICHD-Studie nachgewiesene bessere Sprachfähigkeit ist in der angegebenen Quelle zu Ergebnissen bis 4,5 Jahren nicht erwähnt.24 Eine andere Studie stellt bei 2- und 4-Jährigen eine bessere Entwicklung der Kommunikationsfähigkeit fest.33

Zu Verhaltensauffälligkeiten

In sehr vielen Studien wurden negative Effekte von Fremdbetreuung gefunden, auch unabhängig von der Art (in Gruppen, Tagesmütter, Verwandte, usw.) der Betreuung.2,13,23,24,25,28,38 Je früher, je länger am Tag und je mehr Jahre ein Kind in den ersten 6 Jahren fremdbetreut wurde, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es Verhaltensprobleme entwickelt, wie z.B. aggressives, gewalttätiges und antisoziales Verhalten, Zurückgezogenheit und Gefügigkeit. Einen Grenzwert gibt es nicht. Das ist unabhängig von der Qualität der Fremdbetreuung! Negative Effekte von Elternhaus und Fremdbetreuung addieren sich.3 Die Vorstellung, Defizite vom Elternhaus würden durch Krippen oder Kindergärten kompensiert, ist dadurch widerlegt.

Bei 15-jährigen, die früh fremdbetreut wurden, sind mehr Verhaltensprobleme (auch Diebstahl, Vandalismus, Süchte)3 gefunden worden. Statistiken aus verschiedenen Ländern zeigen eine dramatische Zunahme psychischer Probleme (Depression, Süchte, Gewalt, bis hin zu Selbsttötungen) bei dieser ersten Generation fremdbetreuter Kin- der.2,3,10,13,23,28

Zur Bindung

Kinder binden sich im Verlauf der ersten Lebensjahre an ihre Mutter bzw. Hauptbezugsperson.4,16,17 Die Bindungssicherheit kann durch Tests erfasst werden. Unsichere Bindungsmuster gehen mit schlechteren Progno- sen einher.12,16 (Andere Aspekte von Bindung wurden nicht untersucht)17. Demnach entwickeln Kinder, die schon im ersten Lebensjahr fremdbetreut wurden, vermehrt unsichere Bindungsmuster, während bei über Einjährigen kaum Unterschiede in den Tests gefunden wurden.32 Letzteres wird in den Medien häufig erwähnt.

Risiken und Nebenwirkungen und deren Häufigkeit werden dagegen verschwiegen. Deshalb hier eine Aufzählung: Therapeuten beschreiben Bindungsstörungen bei Erwachsenen, die als Kleinkinder fremdbetreut wurden.19 Ein- zelne Wissenschaftler, die an Studien beteiligt waren, berichten von verschiedenen Bindungsstörungen bei den Kindern38 (z.B. eine hohe Aufgeschlossenheit gegenüber Fremden, die oft positiv bewertet wird30). In den Stu- dien selber werden Bindungsstörungen nicht einmal erwähnt. Bestimmte Verhaltensauffälligkeiten, die in Fremdbetreuung vermehrt auftreten, lassen auf Bindungsprobleme schließen.8,10,12 Sicher gebundene Kinder können häufige Trennungen von der Hauptbezugsperson eher verarbeiten, während Kinder mit unsicheren Bindungsmustern verstörter und gestresster reagieren.24 Es gibt Hinweise, dass die Bindung zur Mutter negativ beeinflusst werden kann, inwieweit ist unklar.24 Ebenso, ob sie vielleicht durch Erzieherinnen, die in Bindungstheorie geschult wurden, sogar gefördert wird oder werden könnte.8 Von kompensatorischen Effekten von Fremdbetreuung kann jedenfalls nicht die Rede sein. Es „hat sich die Kompensationsthese nicht bestätigt“.17

Der Wechsel eines Kindes in eine andere Altersgruppe bedeutet immer eine Verlusterfahrung, die häufig von ihm dramatisch erlebt, von den Erwachsenen eher nicht erkannt wird. Es besteht das Risiko, besonders bei viel Fremdbetreuung und schon im ersten Lebensjahr, dass ein Kind die fremdbetreuende Person zur primären (oder sekundären) Bindungsperson erwählt.8 Ein Verlust ist dann besonders schwerwiegend und mit schlechteren Prognosen verbunden.5

Zur neurobiologischen Forschung

Nagerbabys, die viel bemuttert werden (geleckt, gesäugt und gestupst), haben besser entwickelte Gehirne und größere Stresstoleranz als weniger bemutterte.1,16,36 Menschenmütter stehen in vielfältigem Kontakt zu ihren Kindern (ähnlich wie Verliebte), während Erzieherinnen messbar liebloser24 und weniger bis kaum auf ein einzelnes Kind eingehen.2 Daraus folgt, dass fremdbetreute Kinder schon durch viel geringere Bemutterung schlechtere Bedingungen für die Gehirnentwicklung vorfinden.16

Trennungen vom Muttertier bewirken bei Versuchstieren starke Stressreaktionen4. Vielfältige Messungen von Stresshormonen (Cortisol) bei fremdbetreuten Kindern zeigen eindeutig eine hohe Belastung an und ein verändertes Tagescortisolprofil, tatsächlich noch bei 80 bis 90 % der 3- und 4-Jährigen!37 Dauerstress wirkt toxisch auf das sich entwickelnde Gehirn. Er beeinträchtigt das Immunsystem31verschlechtert dauerhaft die Lernfähigkeit36 und bewirkt dauerhaft eine Sensibilisierung der Stressreaktion (keine Gewöhnung!).16,31,37

Manche dieser Veränderungen des Gehirns sind bei psychischen Erkrankungen zu finden. 1,3,7,16,35 Eine Studie bestätigt, dass früh fremdbetreute Kinder mit 15 Jahren tatsächlich ein verändertes Tagescortisolprofil haben3,27– vergleichbar dem von vernachlässigten und misshandelten Kindern!3,31,35

Zur Förderung

Wie sich aus dem Gesagten ergibt, kann man bei Fremdbetreuung in den ersten drei bis vier Lebensjahren kaum von Förderung reden. Vereinzelt behauptete positive Effekte stehen in keinem Verhältnis zu den Risiken und können auch anders sogar effektiver erzielt werden.36Das trifft besonders auch für wie auch immer benachteiligte Kinder zu.36Dagegen bringen Programme, die eine Verbesserung der Mutter-Kind-Bindung und -Interaktion zum Ziel haben, sehr deutliche, messbare Verbesserungen.8,16,36

Der größte Killer von Bildungschancen ist die Familienarmut.14,21,36

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Hauptbezugsperson (fast immer die Mutter), bei allen erwähnten Kriterien den größten und entscheidenden Einfluss hat. – Weswegen es am effektivsten ist, bei der Mutter-Kind-Beziehung anzusetzen.16,24

Man mag sich nun angesichts dieser erschlagenden Beweislast zu Recht fragen, wie es sein kann, dass frühe Fremdbetreuung einen derart positiven Ruf hat. Erklärungen hierfür bringen die Analysen einiger Studien11,15,22,24,27,37 und Aufsätze im Original und etlicher Artikel (hier als Beispiel:6): Überwiegend werden positive Effekte einfach nur behauptet und von einander abgeschrieben, z.B. es handle sich bei früher Fremdbetreuung um „frühkindliche Bildung“. Aber unwahre Behauptungen werden auch durch ständige Wiederholung nicht wahrer. Viele Journalisten und manche Wissenschaftler berichten sehr einseitig, z.B. dass die kognitive Entwicklung oder die Bindung zur Mutter nicht beeinträchtigt würde. Negatives oder Kritisches wird kaum erwähnt oder gar positiv bewertet, z.B. werden Verhaltensstörungen als „gesunde Renitenz“6umgedeutet. Und es werden kaum Fakten präsentiert, aufgrund derer man sich selber eine Meinung bilden könnte. Dass Meinungen, Wunschdenken und Fakten vermischt werden, erschwert die Urteilsbildung.

Seriöse Studien werden beliebig unseriös interpretiert, ja geradezu verdreht,6und Schlussfolgerungen gezogen, die mit den Studien nichts zu tun haben. Von hoch aufwändigen, sündhaft teuren Frühförderprogrammen wird einfach auf normale Fremdbetreuung geschlossen6 – und selbst das noch falsch, z.B. bei dem viel erwähnten Perry Preschool Project.9,36

Auch mit unseriösen Studien werden positive Effekte „bewiesen“, allen voran die Bertelsmann-Studie,18 die nicht vergleichbare Daten verwendet und ein statistisches Zusammentreffen von Ereignissen (Korrelation) flugs in einen Ursache-Wirkung-Zusammenhang verwandelt.26 Das ist schlichtweg nicht wissenschaftlich, z.B. erklärt der Rückgang der Störche auch nicht die sinkende Geburtenrate. Beliebig und ohne wissenschaftliche Belege wird Fremdbetreuung als Allheilmittel für Kinderarmut, sinkende Geburtenrate, Bildungsdefiziete usw. angepriesen.

Schlussbetrachtung der Autorin

In Anbetracht dieser Forschungsergebnisse ist es dreist, den finanziellen und ideellen Druck auf Eltern, ihr Kind in Fremdbetreuung zu geben, mit angeblich positiver Wirkung von Fremdbetreuung für sozial schwache Familien zu rechtfertigen. Auch wären gezielte Programme für sozial- und bildungsschwache Familien effektiver als ein verpflichtendes Vorschuljahr. Im Grunde werden unsere heutigen Probleme (z.B. Arbeitskräftemangel) durch frühe Fremdbetreuung auf Kosten der nächsten Generation „gelöst“.

Ich halte dagegen die Forderung unseres Verbandes nach einem Erziehungsgehalt für hochaktuell. Legt man die Forschungsergebnisse zu Grunde, sollte es auf alle Fälle und mindestens die ersten 6 Lebensjahre gezahlt werden. Keine Mutter darf gezwungen sein, ihr Kind den Risiken von früher Fremdbetreuung (0 bis 6 Jahren) auszusetzen!

 

1 Bauer, Joachim: Das Gedächtnis des Körpers, Piper München 2009

2 Biddulph, Steve: Raising Babies – Should under 3s go to nursery? Harper Thorsons, London 2005, Deutsch: Steve Biddulph: Das Geheimnis glückli- cher Babys. Heyne-Verlag, 2007

3 Böhm, Dr. Rainer: Die dunkle Seite der Kindheit, faz 4.4.12

4 Bowlby, John: Attachment, Basic Books, 1982 5 Bowlby, John: Verlust, Trauer, Depression,

Taschenbuch-Verlag Fischer, 1994
6 Brandt, Andrea, von Bredow, Rafaela, Theile,

Merlinde: Wieviel Mutter braucht das Kind? Der

Spiegel 25.02.08
7 Braun, Katherina, Neuroforum 2/03: Frühkind-

liche emotionale Erfahrungen beeinflussen die funktionelle Entwicklung des Gehirns, ZEIT, 31.10.02, Die Suche nach den Narben der Kindheit

8 Brisch, Karl Heinz: Kinderkrippen als sicherer Hafen, Thieme Verlag, PDF , Stuttgart 2013

9 Bruer, John T.: Der Mythos der ersten drei Jahre. Beltz Verlag, 2003

10 Butzmann, Dr. Erika: Auswirkungen der frühen vielstündigen Krippenbetreuung

11 Cramer, C. et al: association between attendance of day care centres and increased prevelance
of eczema in the German birth cohort study LISAplus,. In: Allergy volume 66, 2011

12 Crittenden, Patricia M.: Attachment and risk for psychopathology: the early years, JDBP/June, vol 16, No3

13 Ekström, Christian: Was kommt, wenn Familie geht? Vortrag vom 25.05.2013, Frankfurt, FNW-Tagung

14 Fahrbach-Gansky, Beri: Armut, Bildung und sozialer Abstieg, 1. Teil: Familienarbeit heute 4/2013, 2. Teil :Familienarbeit heute 1/2014

15 Fort, Margherita, Ichino, Andrea , Giulio Zan- ella: Cognitive and non-cognitive costs of daycare 0-2 for children in advantage families, 2019

16 Gerhardt, Sue: Why love matters. Verlag Brunner -Routledge, Hove und New York 2004.

17 Grossmann, Klaus und Karin: Bindung – das Gefüge psychischer Sicherheit. Klett-Cotta 2005

18 Guyton, Patrick: Kinderkrippen erhöhen Bil- dungschancen, Hohenloher Tagblatt, 4.03.08

19 Hardin, Harry T.: Weinen, Mama, weinen!, Außerfamiliäre mütterliche Betreuung und Verlus- terfahrungen. In: Psyche, Jahrgang 62, Heft 02, Februar 2008, S. 136-15

20 Hellbrügge, Prof. Dr. Dr. h. c. Theodor: Ich entstamme einer Kinderheilkunde … . Vortrag 5.5.07 Frankfurt

21 Holz, Gerda: Armut bei Kinder – eine deutsche Wirklichkeit, Deutsches Pfarrerblatt, 108. Jg., Heft 6, Juni 2008

22 Leach, Penelope et al: The quality of different types of child care at 10 and 18 months: a compa- rison between types and factors related to quality

23 Manne, Anne: Motherhood. How should we care for our children? Allen & Unwin, Sydney 2005. 24 NICHD, Langzeitstudie der USA zu frühkindli-

cher Fremdbetreuung: Findings for children up to

Age 4.5 years
25 Psychology today 5,6/2005: „The trouble with

the daycare“
26 Resch, Johannes: Werden Krippenkinder

schlauer? Familienarbeit heute 2/2008, Niemand

spricht von Krippenprämie, Fh 1/2010
27 Roisman, Glenn I. et al.: Early Family and Child-Care Antecedents af Awaking Cortisol

Levels in Adolescence
28 Rusanen, Erja: „Was kommt, wenn Familie

geht?“, Vortrag vom 25.05.2013, Frankfurt,

FNW-Tagung
29 Schmitt, J. et al.: Infant eczema, infant sleeping

problems, and mental health at 19 years of age: the prospective birth cohort study LISAplus, Abstract, Allergy volume 66, 2011

30 Schneider, Andrea: Morgens um acht gehts in die „Kribbe“, Publik-Forum Nr. 24, 2007

31 Sigman, Dr. Aric: Mother Superior? The biolo- gical effects of day care, The Biologist, Vol58,No3 32 Steuer, Faye: The psychological developement of

children. California; Brooks/Cole 1994
33 Studien zur Kinderbetreuung: Nubbek-Studie,

Die Familie macht den Unterschied, Zeit online,

27.04.2012
34 Suess, Prof. Dr. Gerhard J.: Unglückliche Kreis-

läufe durchbrechen – Wie können pädagogische Fachkräfte Kinder mit unsicheren Bindungsmus- tern korrigierende Erfahrungen machen lassen? Vortrag am 08.11.2007 in Crailsheim.

35 Tarullo, Amanda R., Gunnar, Megan R.: Child maltreatment and the developing HPA axis, 2006

36 Tough, Paul: How children succeed und Helping children succeed, Houghton Miflin Harcourt, New York, 2012 und 2018

37 Vermeer, Harriet J., Van Ijzendoorn, Marius H.: Children‘s elevated cortisol levels at daycare.

38 Verny, Thomas R./Weintraub, Pamela: Das Baby von morgen. Rogner & Bernhard Zweitausendeins 2002

Comments

  1. K. Schindler schreibt:

    Danke für diese Artikel. Ich bin selbst Erzieherin und erlebe die negativen Auswirkungen täglich selbst. Politische und wirtschaftliche Gründe werden vorgeschoben, um die Rentenfrage zu lösen und Beschäftigungslücken zu schließen! Angebliche Vorteile der Fremdbetreuung werden sogar angemahnt! Man wäre schlecht, den Kindern die Krippe und Kita vorzuenthalten.

    • Johannes Resch schreibt:

      Sehr verehrte Frau Schindler,
      recht vielen Dank für Ihre Rückmeldung, die uns als Verband Familienarbeit in unserer Auffassung bestätigt. Ähnliche Reaktionen erhalten wir immer wieder von Erzieherinnen, die ja die Verhältnisse aus eigener Anschauung kennen, obwohl sie damit u.U. in ein ungünstiges Licht bei ihrem Arbeitgeber kommen können. Aber um so aussagefähiger sind solche Meinungsäußerungen.

  2. Agnetha schreibt:

    Das ist ja alles herrlich recherchiert Herr Fahrbach-Gansky. Aber findet man da tatsächlich eine Nagetierstudie als unterstützenden Beleg für fehlende Bindung? Sie können doch nicht ernsthaft die Reaktion einer Ratte mit der eines Babys vergleichen. Meine Tochter ist 4, 5 Minate und sehr autonom. Ich kann schwören, dass sie versteht, wenn uch sage “ Mama kommt gleich wieder“. Vor1, 5 Minaten brach Geschrei aus. Mittlerweile kann jch in Ruhe im Bad verschwinden. Es macht ihr nix aus. Die Ratte schafft das nicht. Ich kann zu ihrer Theorie die Praxis beisteuern. In Deutschland gibt es zahlreiche Einelternkinder (alleinerziehende Eltern) und Einzelkinder. Wissen Sie, was es mit einem Kind macht, wenn Mama ständig mit dem Rücken zugedreht, den Staubsauger schwingt, Kochtöpfe rührt und im Handy Stromverträge recherchiert. Ja gut, Mutter/ Vater und Kind sind zusammen. Nur wie? Bestimmt nicht so, dass es nennenswerte Erlebnisse gibt. Stattdessen hängt das Kind im Zimmer, wuselt zwischen den Beinen, fordert Aufmerksamkeit, die man nicht leisten kann.
    Der soziale Kontakt zu anderen Kindern fehlt komplett. Außer man zählt die einzelnen Spielplatzdates in Großstädten, wo sich Eltern behilfsmäßig mit Smalltalk ranmachen, um Spielgefährten zu akquirieren dazu. Am nächsten Tag wird ein anderer Spielplatz in 1 km Umkreis genutzt. Neue Eltern, neue Kinder.
    Falscher Ansatz. Qualitytime ist das Zauberwort. Eltern die Arbeiten, können sich eine Putzfrau leisten. Kinder können in der Betreuung feste soziale Kontakte knüpfen. Wie Geschwister fühlen, die heutzutage an allen Ecken und Enden fehlen und nicht minder wichtig sind und davor bewahren egozentrische Teamzerstörer zu formen. Im Fall von Alleinerziehenden ist eine zweite Bezugsperson sehr wichtig. Was glauben Sie, macht es mit einem Kind, was tagtäglich nur eine Person sieht. Meine Tochter ist 5 Monate und sitzt liebendgern auf meinem Schoß. Was sieht sie da? Möbel, manchmal laufendes TV, wenn wir in den Spiegel schauen uns beide. An manchen Tagen, sind lediglich die warmen, wohltuenden Wickeltischgespräche Momente, wo wir uns intensiv in die Augen schauen und lachen und glucksen. Ja es fehlt eine Bezugsperson zum anschauen und Mimik lesen.
    Das Alles finden die Kinder in der Krippe. Entscheidend ist, ob die Kleinen mit einem Lachen und gut gelaunt nach hause gehen und Mami dann zuhause in der frisch geputzten Bude, knuddelt und 100 % Me-Time bietet.

    Je nachdem, welche Auffassung man vertritt, kann man auch gleichviel gegenläufige Studien finden und einen Artikel pro Fremdbetreuung schreiben. Anscheinend ist dieses Forum hier aber urkonservativ.

    • Ina schreibt:

      Stressforschung hat nichts mit Meinung und konservativen Ideen gemein. Es ist unabhängige Wissenschaft. Wer das nicht anerkennen möchte, hat Meinungen. Die kann ja auch jeder haben, aber sie passt an dieser Stelle nicht zum Beitrag. Wenn Ihr Kind mit vier Monaten reif ist für den ersten Arbeitsmarkt, dann bitteschön, aber was hat das mit Wissenschaft zutun?

  3. Johannes Resch schreibt:

    Eigentlich ist es doch überflüssig, wenn sich Eltern streiten, ob die Krippe nun nutzt oder schadet. Einzig richtig ist, dass die einzelnen Eltern darüber entscheiden, und das machen können, was sie für ihre Kinder für richtig halten. Aber diese Entscheidung muss vom Staat in gleicher Weise geachtet werden, statt die eine Verhaltensweise mit 1200 € / Monat Krippensubvention zu belohnen und die anderen völlig leer ausgehen zu lassen. Diese Bevormundung und Gängelung ist es, die viele Eltern mit Recht stört. Wenn das Streben nach eigener Entscheidung als „konservativ“ betrachtet wird, dann ist halt die Freiheit des Einzelnen ein „konservatives“ Ziel. Tatsächlich gilt aber die heutige Bevormundung häufig als „progressiv“.

  4. Kita-Mutter schreibt:

    Ich weiß nicht, ob es nicht auch sehr stressig für Kinder sein kann, wenn von der Mutter erwartet wird, alles zu Hause zu wuppen und noch das Kind zu betreuen, zu bespielen, zu fördern, was auch immer. Viele Mütter empfinden das als großen Stress und machen es so, weil die Gesellschaft es von ihnen erwartet, weil man in diesen festen Strukturen lebt und kaum ausbrechen kann, selbst wenn man wollte. Dieser Stress der Mutter kann sich ja genauso auf das Kind auswirken.
    Interessant finde ich immer, wenn Männer die Meinung vertreten, Kinder sollten in den ersten 3 Jahren zu Hause betreut werden, es aber selbst niemals leisten würden. Ich kenne keinen einzigen Mann, der 3 Jahre mit dem Kind zu Hause war! Hier wird eine große Last auf die Schultern der Mütter gelegt und ihnen auch noch ein schlechtes Gewissen gemacht, wenn sie es nicht so machen. Finde ich äußerst schwierig!

    • Andreas R.J. Winter schreibt:

      Hallo, liebe Kita-Mutter 😎 Ich bin 51 und habe 2 erwachsene Mädchen (über 20) ausser Haus, und jetzt haben wir eine 1 jährige Tochter. Meine persönliche Meinung ist, dass unser Stress in erster Linie von uns selbst erzeugt wird, weil wir unsere Zeiteinteilung und Tagesplanung nicht vernünftig in Einklang bringen können mit den tatsächlichen Erfordernissen, sondern unnötige, energievergeudende und tw. störende Rituale vollführen und Verpflichtungs-Termine gehetzt wahrnehmen, statt für den nötigen Abstand und Ruhe zu sorgen – meine 2 großen Töchter sind mit demselben Menschen durchs Kleinkindalter gegangen wie jetzt auch unsere kleine Prinzessin das kann – ABER….
      hier möchte ich auf Ihren Kommentar kommen, in dem Sie (zutreffend wahrscheinlich, leider..) sagen, dass eben niemand in der männlichen Umgebung tatsächlich die dauerhafte (ununterbrocheneeeeääh… 🤣) Betreuung seines plärrenden, ständig irgendwelche Betriebsstoffe verlierenden.., ALLES in den Mund nehmenden… Nachwuchses leisten würde, wohl auch der Überforderung wegen und WEIL DIE MAMA DAS JA (SOWIESO..?) MACHT….
      Das ist zwar ein mieses Klischee, aber natürlich auch so bequem, dass es auch gern von meinen Neandertaler – Kollegen freudig bedient wird – im Keller mut nem Bierchen irgend etwas schrauben ist deutlich entspannender als das Theater um die Ess-Temperatur und dieses terroristisch klingende Gekeife… 😆🖕🏼🤣
      Allerdings gibt es diese Diskussion GARNICHT bei meiner Frau (sie ist nicht die Mama der 2 Erwachsenen!) : sie entzieht mir zu jeder Gelegenheit und in jeder Situation unsere kleine Tochter, WEIL SIE VERLUSTÄNGSTE UND SELBSTZWEIFEL IM MED. RELEVANTEN AUSMASS HAT.
      Das ist grundsätzlich unser (Beziehungs- / Familien -) – Problem, ich beanstande an der Stelle aber LAUT UND DEUTLICH, wie normal und SELBSTVERSTÄNDLICH derartiges Verhalten inzwischen in der Allgemeinheit salonfähig ist, denn es ist klar erkennbar, dass der Grund-Tenor in unserer Gesellschaft ist >>Mama macht Kind, Papa Alles andere<<. Und meine "Beanstandungen" & "Beschwerden" – wegen ihrer FALSCHEN, DIKTATORISCHEN INANSPRUCHNAHME EINES KLISCHEES & meiner tw völligen AUSGRENZUNG ( ZUR Vertuschung psychisch bedingter Probleme. .?) – wird fast grundsätzlich als SELTSAM / ANDERS wahrgenommenen, der Mama werden nicht einmal die entsprechenden Fragen gestellt…!

      Insoweit ist mir persönlich ein Widerlegen Ihrer( unzutreffenden!) Aussage (hins. Männern, die sich um eine alleinige Babybetreuung DRÜCKEN bzw. die Mamas damit ALLEINE LASSEN.. 😥) gar nicht möglich, denn unsere liebe Mama lässt so etwas absolut nicht zu (!) 🧐😮😟 Ich bin übrigens kein Straftäter gegen Kinder oder sowas, auch meine großen Töchter haben keine Schäden /Probleme (ausser meine neue Frau eben… 🤣) – trotzdem bleibt mir nur eine Chance, wenn die Frau nicht mit der Familie zusammen arbeitet – Sorgerecgt entziehen lassen. Was ist denn die vernünftige Lösung, wenn Familienhilfe usw nur zusehen und dem Klischee frönen, statt auch dem Kind zu helfen (Papa ist ja kein Affe..)?
      LG

  5. Ute Steinheber schreibt:

    Als inzwischen 4fache Großmutter mit jahrzehntelanger Erfahrung auch als berufstätige Mutter und Lehrerin kann ich mir unter Familienarbeit nichts Entspannteres vorstellen, als mit kleinen Kindern oder Enkeln den Haushalt zu wuppen. Der Stress entsteht doch durch den Zeitdruck, Beruf und Haushalt sowie Kinderbetreuung unter einen Hut zu bringen. Wie schön ist es doch, spontan sein zu können! Bei Regenwetter die Wäscheberge wegzubügeln, Kinder oder Enkel schauen derweil ein Bilderbuch an, spielen in der Puppenküche. Kleine Gespräche und Fragerunden entstehen und somit Bindung, Beziehung, Ruhe, Wissen. Das ist frühkindliche Bildung ohne stressende Lärmpegel und Fremdeinflüsse. Bei jedem Wetter raus in die Natur! Im Sommer rein ins Freibad ohne Stundenplan: planschen, baden, tauchen, schwimmen lernen. Hallo jünge Mütter: genießt die Zeit mit euren Kleinen. Die finanzielle Sicherheit garantiert durch ein auskömmliches Erziehungsgehalt oder ein auf mindestens drei Jahre verlängertes Elterngeld mit voller Altersanrechnung auf eure Renten. Das strebt unsere Verband seit 40 Jahren an. Werdet Mitglied und setzt euch für dieses Ziel ein. Auf kleinster kommunaler Ebene bis hinein mit uns in die große Politik. Mit besten Grüßen,
    Eure Ute Steinheber, stellvtr. Bundesvorsitzende Familienverband e.V.

  6. Mama schreibt:

    Solch ein Artikel darf man selten lesen.

    Ich bin 33 und 4 Fache Mama.
    Habe gearbeitet und bin jetzt so froh diesen Stress nicht mehr haben zu müssen und auch nicht weg von zu Hause zu sein.

    Das moderne Leben bringt uns eigentlich weg von dem was glücklich macht und bringt uns dazu glücklich zu scheinen.
    Ich möchte das Leben Leben und nicht so tun als ob.

    Ein Haus mit top gepflegter Grün Anlage Auto und Urlaub zu machen scheinen das Glück zu bringen. Nein das ist ein Bild das jeder selbst malen will und dabei immer weniger Farbe besitzt , Zeit verliert und immer frustrierter wird.

    So seh ich unser Nachbarnjungen der Zuhause alles hat- steinreich , hat aber nicht die Eltern die für ihm da sind .
    Also fühlt er sich da wohl wo ihn jemand Ernst nimmt und die Mutterrolle erfüllt.

    Und ja ich beschäftige meine Kinder nicht rundum die Uhr das ist auch nicht Sinn der Sache.
    Das wird so sehr promoviert. Meine Kinder lieben es wenn ich mit Ihnen spiele aber die können besten zusammen spielen und auch auf sich konzentrieren.

    Einfach zu wissen dass die vertraute Person da ist macht ein Kind das es sich zuhause fühlt wo die Welt in Ordnung ist. Vorausgesetzt die ist in Ordnung.

    Meine Kinder sind so begeistert uns so froh die wollen gar nicht in den Kiga die wollen am liebsten da sein und sich einfach freuen.

    Ja das stimmt ich völlig zu die Kinder bis vor 200 Jahren waren auch zu Hause da hat man weniger von so Erziehungsschwierigkeiten gehört.
    Da hat man den Kindern nicht so viel geboren und die waren ausgeglichener … man kauft zu viel um die Zeit zu kompensieren das schafft man nie.

  7. Anja schreibt:

    Habe ich das richtig verstanden: Die Aussagen des Textes ist also, dass durchschnittliche traditionelle muslimische Großfamilien ausgeglichenere Kinder haben, als der Durchschnitt moderner Familien mit zwei berufstätigen Elternteilen?
    Außerdem lernen Kinder mit Migrationshintergrund daheim genauso gut Deutsch, wie im Kindergarten oder sogar noch besser?
    Und DDR Bürger sind signifikant krimineller als Bürger der BRD?
    Und es werden die Bedürfnisse von Rattenbabys mit Bedürfnissen von Vorschulkindern gleichgesetzt?
    Tut mir leid aber das Elterngeld differenziert da schon irgendwie überzeugender. Welches eben dafür sorgt, dass es eine finanzielle Unterstützung für die Babyzeit gibt und für die Kleinkindzeit eben nicht mehr.
    Und die genannten 1200€ (ich glaube die Höhe an der Stelle einfach) sind eben ein Teil der Steuern, die arbeitende Mütter zahlen und nicht arbeitende eben nicht.
    Und wenn jede Fremdbetreuung schlecht ist, dann gibt es ab sofort keine Krankenhausaufenthalte (inklusive weiterer Geburten) und keinen Sport mehr für Mütter – bzw muss sich eine gute Mutter dagegen entscheiden?

  8. Johannes Resch schreibt:

    Anja stellt hier Behauptungen auf, die aus dem Beitrag von Fahrbach -Gansky gar nicht ableitbar sind. Auch ihre Definition von Arbeit ist ausgesprochen mütter- und damit auch frauenfeidlich, wenn sie unterstellt, dass kinderbetreuende Eltern „nicht arbeiten“. Bei dieser Definition von „Arbeit“ dürften auch die Betreuerinnen in den Krippen keinen Lohn bekommen. Ein Grundübel in unserer Gesellschaft ist es, dass Erwerbsarbeit als „wertvoller“ als elterliche Erziehungsarbeit gilt. Da sich die Mütter in der Regel aus freien Stücken mehr der Erziehungsarbeit widmen als die Väter, ist diese Wertung auch ausgesprochen frauennfeindlich.
    Noch schlimmer ist es allerdings, dass sich diese Wertung zum Nachteil der KInder auswirken muss. Außerdem fördern diese gesellschaftlichen Verhältnisse den Geburtenrückgang, zerstören die Grundlagen unserer Rentenversicherung und führen nach 20 Jahren zum Arbeitskräftemangel, der inzwischen die Funktion unserer Wirtschaft untergräbt. Die Überbewertung der Erwerbsarbeit ist daduch bedingt, dass sie schneller Profit bringt als die Erziehug von Kindern. Auf lange Sicht ist das aber eine massive Fehleinschätzung, was sich izwischen immer deutlicher zeigt. Es ist eine zentrale Aufgabe des Staates, dem entgegenzuwirken, wobei er heute das Gegenteil tut. Wir können nur hoffen und dafür kämpfen, dass diese Fehleinschätzung möglichst bald korrigiert wird und die entsprechenden Konsequenzen gezogen werden.

    • Anja schreibt:

      Mütter, die erwerbstätig sind zahlen mehr Steuern und das kann man als Leser, so man denn möchte, auch gut verstehen, auf was ‚arbeiten’ bezogen war.
      Und frauenfeindlich ist es das finanzielle Machtgefälle in Beziehungen so einseitig auszubauen, wie in der Ausführung dargestellt und das sage ich als jemand dessen Mutter daheim war und das genau deshalb nicht gut fand.
      In der DDR war übrigens die Geburtenrate wesentlich höher, trotz wesentlich höherer Müttererwerbstätigkeit und geringerer finanzieller Unterstützung als aktuell. Allerdings ist die Väterbeteiligung wiederum besser geworden, bei besserer finanzieller Unterstützung.

      Was mich zu meinen Ausführungen bringt: Der Text führt allgemeine Thesen auf (zB egal welcher soziale Hintergrund daheim ist, die Fremdbetreuung sei schlechter für die soziale und zB sprachliche Entwicklung) ich habe da lediglich anschauliche Beispiele gebracht, die dieses Kausalitäts-Korrekationsproblem (vgl.Störcheproblematik) interpretieren. Und wenn fremdbetreute Kinder signifikant verhaltensauffälliger (und öfter straffällig) würden aufgrund der Fremdbetreuung, so wie im Text suggeriert, dann folgt daraus, dass ehemalige DDR-Bürger zu einem signifikant höheren Anteil straffällig sein müssten, da diese zu 80% fremd betreut wurden und in der BRD nicht. Oder aber die Aussagen im Text zur Fremdbetreuung sind propagandistisch vereinfacht oder schlicht auch teilweise falsch.
      Außerdem wurde in dem Text erklärt, dass Fremdbetreuung immer ein hohes Risiko der Traumatisierung birgt – und da habe ich einfach Beispiele gebracht (Geburt von Geschwistern, Krankheiten, Sport, etc.) – wo man auf Femdbetreuung angewiesen ist und die rhetorische Frage gestellt, ob Frau das dann auch sein lassen muss, wenn sie keine Rabenmami ist.
      Und ja das ist gemein, diese ganze schöne Art Müttern und der Gesellschaft ein schlechtes Gewissen machen zu wollen, so einfach zu untergraben, aber diese Taktik funktioniert nur bei Propaganda und nicht bei wirklich fundierten Argumentationen, geschweige denn bei wissenschaftlichen Erläuterungen. Und es ist legitim so zu tun, als wenn das nicht verstehen möchte-oder sich emotional gegen diese bösen Gedanken wehren möchte, wenn sie nicht in die eigene Interessenlage passen – nur es ist nicht überzeugend

      Nebenbei erzeugt die Geburt von Geschwistern sehr hohe Stresslevel bei Kindern/ Bonobos – über Jahre!!!: https://www.ab.mpg.de/499658/birth-of-a-sibling-triggers-long-lasting-stress-in-young-bonobos
      Es ist besser den lieben Kleinen keine Geschwister zuzumuten, weil, wie wir dem Text oben entnehmen, das ja gaaaaanz dolle schlimm ist für die Gesellschaft und so

  9. Papa Pio schreibt:

    Danke für den Interessanten Beitrag und die Zusammenfassung der vielen Studien!
    Das war wirklich sehr aufschlussreich.
    Wir werden unser Kind auch möglichst wenig fremdbetreuen lassen.
    Das ist aber auch ein Privileg, welches nicht alle Familien haben.
    So eindeutig die aktuelle Studienlage auch sein mag, ist es, wie bei vielen Themen, extrem schwer alles perfekt zu machen.
    Es bleibt immer eine Abwägungssache wie sehr sich die Mutter für ihr Kind aufopfern möchte bzw kann.

    • Johannes Resch schreibt:

      Sie haben Recht, dass es heute ein Privileg ist, seine Kleinkinder selbst betreue zu können. Viele Eltern können sich das aus finanziellen Gründen nicht leisten, weil sie voll erwerbstätig sein müssen.
      Deshalb wollen wir, dass der Staat, den finanziellen Aufwand, den er zur Finanzierug eines Krippenplatzes aufwendet, auch den Eltern zukommen lässt, die ihre KInder selbst betreuen wollen. Die Gleichberechtigung dieser Eltern ist eine Forderung des Grundgesetzes (Art6,2). Im Übrigen wirkt sich die elterliche Betreuung nach allem, was wir heute wissen in der Regel zugunsten des KIndeswohls aus, während Fremdbetreuung zwar nicht schaden muss, aber die sozialen Risiken für die weitere Entwicklung des KIndes erhöht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert