Eine Pressemitteilung des Familienbundes der Katholiken, Landesverband Bayern vom 2. Oktober 2006
In den letzten Tagen ist die Absicht der Kultusministerkonferenz bekannt
geworden, ein Zentralregister mit Datensätzen über jeden deutschen
Schüler einzurichten. Neben persönlichen Daten soll darin auch die
Familiensituation aufgenommen werden. Jedem Schüler soll eine Kennnummer
zugewiesen werden.
Dagegen gibt es Widerstand seitens der Datenschutzbeauftragten und
mancher Bundesländer (Sachsen, Niedersachsen). Auch zahlreiche
Lehrerverbände und die GEW lehnen die Datensammlung ab. Der Münchner
Merkur hat in einem Kommentar auf die Möglichkeit hingewiesen, dass die
Daten der Schüler später den Arbeitgebern verfügbar gemacht weden
könnten.
Weitere Informationen gibt es über diesen Link:
www.cio.de/news/wirtschaftsnachrichten/827877/
Am Rande: Die Kennzeichung, Registrierung und Datensammlung ist für
Nutzvieh bereits gesetzlich vorgeschrieben (wegen Qualitätssicherung).
Es ist eine spannende Frage, ob es mit der Unverletzlichkeit der
menschlichen Würde vereinbar ist, diese Methode auf die 13 Millionen
Staatsbürger der nachwachsenden Generation anzuwenden.
Dr. Johannes Schroeter
Landesvorsitzender
Familienbund der Katholiken
Landesverband Bayern
Rochusstr. 5
80333 München
Tel. 089-2137-2226
Fax 089-2137-2225
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