Ergebnisse einer EU-Studie zum Geburtenverhalten

Eine Mitteilung des Familienbundes der Katholiken, Landesverband Bayern vom 18.02.2006

Während sich die deutsche Familienpolitik darauf konzentriert, Eltern mit Betreuungsangeboten zu versorgen, bringt eine EU-Studie den Wunsch nach finanzieller Unterstützung und flexiblen Arbeitszeiten zum Vorschein.
Die unpassende Familienpolitik zeigt Wirkung: Junge Menschen in Deutschland wünschen sich im europäischen Vergleich enorm wenige Kinder, können sich aber rekordmäßig häufig ein Leben ganz ohne Kinder vorstellen.

Ein von der Europäischen Kommission unterstütztes Projekt zum Geburtenverhalten in Europa hat ergeben, dass die Hälfte der Befragten sich durchschnittlich mindestens zwei Kinder wünscht. Allerdings haben viele Paare aufgrund von Sorgen um die Zukunft und angesichts der Kosten für die Kindererziehung tatsächlich weniger Kinder.

Die Zahl der gewünschten Kinder pro Paar fiel in Deutschland, Italien, österreich, Belgien und der Tschechischen Republik unter die Zahl von zwei Kinder. (2,1 Kinder wären im Durchschnitt erforderlich, um die Bevölkerungsstärke zu halten. Wenn schon die Zahl der gewünschten Kinder unter zwei liegt, wird erfahrungsgemäß die Zahl der tatsächlichen Geburten noch viel niedriger liegen.)

Gefragt nach ihren Erwartungen an die Familienpolitik zeigen die Unterschiede in den Antworten zwischen den Mitgliedstaaten, dass es kein allgemeingültiges Rezept für Familienpolitik gibt. So befürworteten die Befragten in westeuropäischen Ländern eher eine Kombination von finanzieller Unterstützung und flexiblen Arbeitszeiten, während in den osteuropäischen Ländern eher die Vereinbarkeit von Vollzeitbeschäftigung und Familie im Vordergrund steht.

Weitere Informationen zur Studie gibt es hier:
europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/06/182&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en
und
www.bib-demographie.de/ppa/Main.htm

siehe auch die Mitteilung des HBF vom 22.02.2006

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