Auftakt von bundesweiter Bündnisinitiative „Kinder brauchen Werte“
Am 5. Juni 2007 fand die Impulsveranstaltung des Bundesforums Familie und des Bundesfamilienministeriums für die gemeinsame Initiative „Kinder brauchen Werte – Bündnisinitiative Verantwortung Erziehung“ in Berlin statt.
„Das Ziel unserer Bündnisinitiative wird es in den nächsten zwei Jahren sein, einen gesellschaftlichen Konsens über Werte und deren Bedeutung und Vermittlung in der Erziehung zu schaffen“, sagte Norbert Hocke von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und Sprecher des Bundesforums Familie. „Die Erziehung bildet die Grundlage für das Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft. Viele Erwachsene jedoch fühlen sich in der Erziehung verunsichert“, so der Sprecher. Wertevermittlung liege in gemeinsamer gesellschaftlicher Verantwortung und das Bundesforum Familie biete sich als unabhängige, pluralistische Plattforum für eine gesellschaftliche Diskussion über werteorientierte Erziehung an.
In ihrer Eröffnungsrede sagte Bundesfamilienministerin von der Leyen „Werte sind ein innerer Kompass auf dem Weg durchs Leben, Werte sind wichtige Bestandteile der Erziehung. Wir müssen eine gesellschaftliche Debatte führen, wie werteorientierte Erziehung im Alltag verankert werden kann.“ Wie ein roter Faden zog sich eine grundlegend unterschiedliche Auffassung über den Ursprung und die Entwicklung von Werten durch die Podiumsdiskussion. Während die Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche, Hans Joachim Meyer und Jürgen Frank, sowie der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime und derzeitiger Sprecher des Koordinierungsrates der Muslime Ayyub Axel Köhler die Bedeutung des Religiösen in der Wertedebatte betonten, wies die Mitautorin des Siebten Familienberichts Helga Krüger auf die Zusammenhänge von Wertedebatten und gesellschaftlichen Umwälzungen hin, die sich auch in der neuen Vielfalt des Zusammenlebens von Familien ausdrückt.
Zum Schluss betonte Staatssekretär Herman Kues: „Jedem Kind muss vermittelt werden, dass es so wie es ist gewollt und wertvoll ist, dass es etwas kann, dass es Talente hat und es aus diesen Talenten etwas machen muss, jedes Kind auf seine Art und Weise.“
In der ersten Arbeitsphase des Bundesforums Familie werden sich in den nächsten Wochen die Cluster „Familienbildung“, „Tageseinrichtungen für Kinder“ und „Wissenschaft“ bilden, die eine genaue Auswertung der Impulse vornehmen und weiter an dem Thema arbeiten werden.
Quelle: Pressemitteilung des Bundesforums Familie vom 7.6.2007
Der Verband der Familienfrauen und -männer e.V. ist Mitglied des Bundesforums Familie