Der Bundesvorsitzende der Jungliberalen, Lasse Becker, behauptet aktuell*, er kenne niemanden in der FDP, der „inhaltlich vom Betreuungsgeld überzeugt ist“. Es sei „aus liberaler Sicht falsch“.
Dazu stellt die Vorsitzende des Verbandes der Familienfrauen und -männer e.V., Gertrud Martin, fest:
„Das politische Mantra der FDP, mit dem sie derzeit vollmundig verlorenes Terrain zurückgewinnen will, besteht aus den Begriffen „Freiheit“ und „Leistungsgerechtigkeit“. Die Eltern, denen die FDP nicht einmal die winzige Anerkennung ihrer Erziehungsleistung in Form des Betreuungsgeldes (5 € täglich!) gönnen will, fragen sich, wie diese Begriffe denn interpretiert werden sollen.“
Weiter führt Frau Martin aus, die FDP pervertiere diese Begriffe als Werte, die lediglich in der Wirtschaft, nicht aber für Eltern wirksam sein sollen. Die Freiheit der Eltern, die Erziehungsverantwortung für ihre Kinder nach eigenen Vorstellungen wahrzunehmen, gebe es offensichtlich nach Auffassung der FDP nicht, obwohl diese Freiheit ausdrücklich in den Grundrechten verankert ist. Laut FDP hätten Eltern uneingeschränkt der Wirtschaft als günstiges Arbeitskräftepotenzial zur Verfügung zu stehen. Für Mütter und Väter sei nach dem Verständnis der FDP weder Freiheit der persönlichen Lebensgestaltung noch Leistungsgerechtigkeit vorgesehen.
16. April 2012
Pressestelle des vffm
* Quelle: Interview im Deutschlandfunk mit Bettina Klein am 10.04.2012, nachzulesen unter www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf