8. Familienbericht: Schröders Bewertung ist „bar jeder Logik“

Die Vorsitzende des Verbands der Familienfrauen und -männer, vffm, e.V., Gertrud Martin, erklärt zum 8. Familienbericht:
„Der aktuell vorgelegte Bericht für die Bundesregierung stellt fest, dass Eltern mehr Zeit brauchen für ihre Präsenz in der Familie. Der Schluss, den Familienministerin Kristina Schröder daraus ableitete, nämlich dass Eltern nicht mehr Geld, sondern mehr Zeit wünschten, ist bar jeder Logik.“

Weiter führt sie aus:
„Der alte Spruch „Zeit ist Geld“ muss in der Familienpolitik als Naturgesetz angesehen werden, dessen Gültigkeit durch keinerlei Ideologie aus der Welt zu schaffen ist. Auch Eltern können zur gleichen Zeit nur an einem Ort sein, entweder bei der Erwerbsarbeit oder eben in der Familie. Solange die elterliche Erziehungsarbeit nicht als für den Staat unentbehrliche Leistung anerkannt und entsprechend honoriert wird, entsteht genau dort das zu behebende Defizit. Der Ausgleich muss durch ein Erziehungsgehalt erfolgen. Das ist die von unserem Verband seit drei Jahrzehnten propagierte Erkenntnis.“

Nach Auffassung des vffm sollten alle Eltern ein Erziehungsgehalt erhalten. Sie könnten dann frei entscheiden, ob sie ihr Kind selbst betreuen oder Dritte damit beauftragen und dafür bezahlen. Dadurch entstehe echte Wahlfreiheit, ein Begriff, der bislang meist irreführend missbraucht werde.

Laut Gertrud Martin sei auch endlich aufzuräumen mit der Teilzeitlüge:
„Die Forderung an die Wirtschaft nach familienfreundlichen Arbeitszeitmodellen läuft auf Teilzeitangebote hinaus. Damit ist für die Familien überhaupt nichts gewonnen, denn ein halber Job bringt nur halbes Geld. – Dasselbe gilt für die Forderung, Väter sollten sich mehr an der Familienarbeit beteiligen: Zwei halbe Erwerbsarbeitsplätze ergeben nur einen Lohn, der häufig zum Auskommen nicht ausreicht. Auch hier muss das Erziehungsgehalt den Ausgleich schaffen!“

09. November 2011
Bundesvorstand des Verbandes der Familienfrauen und -männer e.V.

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