Aufruf der GRÜNEN u.a. versucht, Elternschaft zu spalten!

In einem von den Grünen veranlassten Aufruf vom 5. Juni 2012, an dem sich auch SPD, Linke, Piraten und einige Verbände beteiligen, wird behauptet, das geplante Betreuungsgeld schränke die „Wahlfreiheit“ der Eltern ein.

Gertrud Martin, die Vorsitzende des Verbands Familienarbeit e.V., hält dem entgegen:“Wo bleibt die Wahlfreiheit der etwa 70 % umfassenden Elternmehrheit, die ihre Kleinkinder gerne selbst betreuen will, es sich aber oft finanziell nicht leisten kann, weil ihre eigene Erziehungsarbeit nicht adäquat gewertet und honoriert wird? Für diese Eltern ist das Krippenangebot ein „Vogel-friss-oder-stirb“-Diktat. Der tatsächliche Fehler des Betreuungsgelds ist sein lächerlich niedriger Ansatz. Echte Wahlfreiheit besteht erst dann, wenn die elterliche Erziehung gegenüber der Krippenbetreuung ebenbürtig mit etwa 1.000 € bewertet wird.“
Weiter kritisiert die Vertreterin des Verbandes, dass der Aufruf wieder in irreführender Weise nicht zwischen Kindern unter bzw. über 3 Jahren unterscheide. „Die Ein- bis Zweijährigen, um die allein es beim Betreuungsgeld geht, haben aber völlig andere Bedürfnisse als die älteren. Sie brauchen keine Bildungsangebote, sondern eine sichere Bindung, bevorzugt an eine Bezugsperson ihrer Herkunftsfamilie. Die sichere emotionale Bindung ist Voraussetzung für die Entstehung von Neugierverhalten und Offenheit gegenüber späterer Bildung. Es ist schwer nachvollziehbar, dass die Grünen z. B. bei Hühnern und Schweinen großen Wert auf artgerechte Haltung legen, bei unseren Kindern aber nicht.“ Der Aufruf gipfele in der unverschämten Behauptung, das Betreuungsgeld biete „Anreize, Kinder von zusätzlicher Förderung fernzuhalten“, als ob die Trennung der Ein- und Zweijährigen von ihren Eltern ihnen förderlich sei.

An die Adresse von Kinderschutzbund und Kinderhilfswerk gerichtet, die sich ebenfalls an dem Aufruf beteiligen, fügt Martin weiter an: „Wer glaubt, die Interessen von Kindern vertreten und gleichzeitig die Vorstellungen der Eltern missachten zu können, ist auf dem Holzweg. Die wichtigste Aufgabe dieser Verbände sollte sein, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie die elterliche Erziehungskompetenz gestärkt und anerkannt und der innerfamiliäre Zusammenhalt gefördert werden kann.“

11. Juni 2012
Bundesvorstand Verband Familienarbeit e.V.
– vormals Verband der Familienfrauen und -männer e.V. (vffm)

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