Betreuungsgeld – unser Verband im Dialog mit den Kirchen (Fh 2011/3)

von Gertrud Martin

Im Rahmen der großen Briefaktion, die unser Verband zum Streit ums Betreuungsgeld startete (1), gingen auch 55 Schreiben an die Adresse kirchlicher Institutionen, 26 an evangelische, 29 an katholische. Insgesamt reagierten sechs davon. Der Brief an Margot Käßmann war unzustellbar.

Der Rat der EKD, Hannover, schickte lediglich eine Eingangsbestätigung.
In der Antwort der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau, Darmstadt, wird nicht für ein Betreuungsgeld plädiert, sondern für ein als sozial fairer eingeschätztes Bürgergeld und die Förderung der Betreuungseinrichtungen wegen „gerechter Bildungschancen“.
Das Bistum Mainz meldete die Weiterleitung unseres Briefes an die Deutsche Bischofskonferenz.
Diese – von uns auch direkt angeschrieben – stellt sich positiv zum Betreuungsgeld, im Sinne von Gestaltungs- und Wahlfreiheit für die Eltern.
Das Bistum Speyer äußerte sich ebenfalls positiv und verweist auf den Familienbund der Katholiken, der sich dafür stark macht, nach dem einjährigen Elterngeldbezug für weitere zwei Jahre monatlich 300 € an alle Eltern gleichermaßen zu zahlen, unabhängig davon, ob sie ihr Kind selbst erziehen oder in eine Tageseinrichtung geben.
Am ausführlichsten antwortete das Bistum Rottenburg-Stuttgart. Auch hier wird auf das Modell des Familienbunds der Katholiken verwiesen.

Anmerkung:
(1) Dazu auch der Artikel „Betreuungsgeld contra ‚Moderne Gesellschaft‘?“, Seite 6-7 in Fh 3/2011

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